März 18, 2021

Die Ökologische Frage als elementare Frage

Ein Gastbeitrag von Jörg Dittus (Die Kehre)

»Reine Luft und sauberes Wasser, gesunde und verantwortungsbewusst erzeugte Lebensmittel sowie naturnahe Lebensräume sind lebenswichtige Allgemeingüter, deren Schutz zu den Prioritäten der AfD zählt. Unsere Politik orientiert sich dabei an den Zielen der Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit als wertkonservative Prinzipien.« (Z. 2024 – 2027) ist das Kapitel »Landwirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz« überschrieben. Interessanterweise handelt es sich dabei um das letzte Kapitel im Leitantrag zum Bundestagswahlprogramm 2021.

Themen wie Technik, Medien, Steuern und auch Wirtschaft scheinen der Alternative weit wichtiger. So nimmt es auch nicht weiter Wunder, dass man sich für Kohleverstromung und selbst für Kernenergie positioniert, wo doch reine Luft und sauberes Wasser zu den Prioritäten der AfD zählen. Dem widerspricht auch die Forderung, den motorisierten Individualverkehr zu fördern, was insbesondere in Innenstadtbereichen nicht nur sinnlos, sondern auch unverantwortlich ist. Freie Fahrt auf Autobahnen soll ebenso gefördert werden wie die Stärkung des Flugverkehrs (Z. 1947 – 1949), da er von elementarer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland in einer globalisierten Welt sei.

Dass eben jene globalisierte Welt für vieles verantwortlich ist, was die AfD zu bekämpfen vorgibt, hat sich als Erkenntnis noch nicht breitgemacht. Dazu gehören die Migration genauso wie die Entnationalisierung durch die Europäische Union. Das Primat der Wirtschaft lässt sich als Wesensmerkmal dieses Leitantrages bezeichnen. Und damit könnte man das Kapitel Umweltschutz auch einfach gänzlich aus diesem Leitantrag streichen, da dieser zum reinen Lippenbekenntnis verkommt.

So liest sich zum Beispiel der Absatz »Im Schlepptau des weltweiten Warenverkehrs dringen entlang der großen Fernhandelsstraßen und ausgehend von internationalen Häfen mit ihren großen Warenumschlagplätzen immer mehr gebietsfremde Arten in heimische Ökosysteme vor und stören das ökologische Gleichgewicht.« (Z. 2101 – 2104) äußerst gut. Allerdings steht diesem der oben erwähnte Ausbau des Flugverkehrs diametral entgegen.

Nicht nur vor dem Hintergrund der medialen Resonanz des Themas Naturschutz und Ökologie muss sich eine echte Alternative viel grundsätzlicher damit befassen und diesem Feld endlich die Bedeutung beimessen, die ihm gebührt. Die Ökologische Frage wird, wenn sie es nicht schon ist, zur elementaren Frage – nicht nur durch die Medien und deren Hype um Fridays for Future. Eine gesunde Umwelt ist die Grundlage für ein gedeihliches Leben des Menschen darin. Zwänge des Wachstums und der Wirtschaft haben da hintanzustehen und sind grundsätzlich zu überdenken.

Unsere aktuelle Wirtschaftsweise zerstört die Natur und unsere Heimat.

Und diese – Deutschland – ist nicht verhandelbar!

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