März 24, 2021

Wohneigentum als Mittel gegen Altersarmut

Im Rahmen unserer Reihe „Ein Programm für die Zukunft – Impulse zum Bundestagswahlprogramm der AfD“ beschäftigt sich der Dresdner JA-Vorstandvorsitzende Thomas Ladzinski damit wie eine Baupolitik aus patriotischer Sicht aussehen kann.

Die Wohneigentumsquote in Deutschland ist mit ca. 35% im europäischen Vergleich eine der niedrigsten in ganz Europa. In Sachsen, gerade in den Städten Dresden und Leipzig liegt sie jeweils wesentlich unterhalb des deutschen Durchschnitts.

Aufgrund der Finanzpolitik der EZB wird seit nunmehr rund 10 Jahren Geld in den Asset-Markt gepumpt, ohne dass die Realwirtschaft auch nur ansatzweise entsprechende Werte erzeugt bzw. die Wertschöpfenden selbst gleichermaßen von dieser Finanzpolitik profitieren. Die Folge ist, dass in Städten mit hohem Zuzugsdruck bebaubare Wohnbauflächen zunehmend als Wertanlagen betrachtet werden, deren Preise demzufolge exorbitant gestiegen sind. Nur selten werden diese Flächen aber als selbst genutzter Wohnraum entwickelt. Diese finanzpolitischen Entwicklungen der EU führen dazu, dass für sächsische Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen der Wunsch von den eigenen vier Wänden kaum noch finanzplanerisch abdeckbar ist.

In Zeiten, in denen fehlender gesellschaftlicher Zusammenhalt, zu niedrige Renten und Altersarmut zu wichtigen Themen unserer Gesellschaft geworden sind, kommt der Versorgung von jungen Familien mit selbst genutzten Wohneigentum hier eine wichtige Schlüsselrolle zu – wer im Alter keine Miete mehr zahlen muss, hat mehr von seiner Rente. Deshalb muss die Versorgung der Deutschen mit selbst genutzten Wohneigentum eine bedeutendere Rolle in der deutschen Politiklandschaft einnehmen.

Zur Steigerung der zu geringen Wohneigentumsquote schlagen wir deshalb Konzepte, wie Einheimischen-Modelle oder Mietkauf-Modellen für Familien mit geringen und mittleren Einkommen vor, um gerade diejenigen im Alter mit Wohneigentum zu versorgen, die es sich in der heutigen Zeit am Immobilienmarkt ansonsten nicht leisten könnten – die Kommunen dürfen bei dieser wichtigen Aufgabe nicht allein gelassen werden. Deshalb muss es Aufgabe der Bundespolitik sein, zukünftig durch entsprechende Förderinstrumente die Kommunen bei der Schaffung von selbst genutzten Wohneigentum stärker zu fördern.

Selbst genutztes Wohneigentum führt nicht nur zu einer Absicherung im Alter, es führt auch zu einer besseren Verwurzelung mit unserer Heimat und zu intakten nachbarschaftlichen Gemeinschaften und somit zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts.

Stärkung des sozialen Zusammenhaltes, Förderung unserer Familien, soziale Absicherung im Alter – So geht sozialer Patriotismus.

1 Comment

  • Sehr guter Punkt zum sittlichen Wert von Wohneigentum für junge Familien! Man muss zusätzlich die Faktoren betrachten, die das Angebot an Bauland und Wohnraum künstlich verknappen. Und wir müssen angesichts von großem Leerstand im ländlichen Raum und bislang ungenutzten Potenzialen bei der Nachverdichtung generell in Frage stellen, ob die aktuelle Politik der kopflosen #Wohnraumoffensive das richtige Mittel für unser dichtbesiedeltes Land ist.

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